FAQ

Ein „Sudden Cardiac Arrest“ oder plötzlicher Herztod bzw. -stillstand kann Frauen und Männer jeden Alters treffen. Er kann unter anderem durch einen plötzlich eintretenden chaotischen Herzrhythmus verursacht werden. Dazu muss man nicht einmal spezifisch herzkrank sein, es reicht schon eine verschleppte Grippe und Überarbeitung. Überdurchschnittlich stark gefährdet sind Raucher, Übergewichtige, Diabetiker und ältere Personen. 

Unter einer Defibrillation versteht man einem dem Herzen zugeführten elektrischen Impuls, um einen chaotischen Herzrhythmus zu stoppen. Ein Defibrillator, kurz „Defi“ genannt, ist ein Gerät, das einen dazu geeigneten Elektroschock abgeben kann. Ist er direkt am Herzen implantiert, spricht man von einem internen Defibrillator (ähnlich dem Herzschrittmacher). Wird der lebensrettende elektrische Impuls von außen über die Haut durch das Gewebe hin zum Herz abgegeben, spricht man von einem externen Defibrillator.

Ein AED ist ein „Automatischer Externer Defibrillator“, also ein Defi, der seinen Impuls von außen über die Körperoberfläche mittels Plattenelektroden an das Herz abgibt und dabei automatisch Zeitpunkt und Stärke des Schocks bestimmt. Diese speziellen Defis verfügen über ein eingebautes EKG und eine prozessorgesteuerte Intelligenz, um selbständig den Herzrhythmus zu beobachten und ggf. durch Elektroschock wieder zu stabilisieren.

Ein PAD ist ein „Public Access Defibrillator“ zu Deutsch: ein öffentlich angebrachter und von jedem Mann und jeder Frau, ja sogar von Kindern einfach anzuwendender Defibrillator. Er ist so einfach zu bedienen wie ein Feuerlöscher und soll auch so angebracht und eingesetzt werden. Diese Geräte verfügen über Symbole und Sprachbefehle, sodass es jedermann möglich ist, eine Defibrillation durchzuführen.

Die „Cardiopulmonary resuscitation“ zu Deutsch: Herz-Lungen-Wiederbelebung oder auch Reanimation genannt, ist mitunter eines der wichtigsten Glieder in der sogenannten „Kette des Überlebens“ – international als „Chain of Survival“ bekannt. Sie entscheidet, ob ein Opfer eines Herz/Lungen- bzw. Kreislaufstillstandes vom Zeitpunkt des Notrufes bis zum Eintreffen des Rettungsteams eine Überlebenschance hat. Mit jeder ungenützten Minute sinkt diese Chance um 7-10%. Eine möglichst frühe Defibrillation in dieser Kette entscheidet nach internationalen langjährigen Studien nicht nur über das Überleben, sondern auch über etwaige bleibende Organ-, meist Hirnschäden.

Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass auf 1000 Menschen pro Ort mindestens ein plötzlicher Herzstillstand pro Jahr auftritt. Das heißt: befände sich in allen Firmen, Schulen, in öffentlichen Gebäuden und Plätzen mit derartiger Dichte ein Defi so in Reichweite, dass innerhalb der ersten Minuten damit ein lebensrettender Elektroschock abgegeben werden könnte, würden pro Tag in Österreich zahlreiche Menschen weniger an den Folgen eines plötzlichen Herzstillstandes sterben. Ein Ziel das es wert ist zu verfolgen – denn: JEDES Leben zählt!